ich greife nach dem märchenbuch, das oben auf dem regal liegt
ich halte einen verstaubten lederumschlag in meinen händen
das dunkelrot ist ausgeblichen und erinnert mich an etwas
meine kindheit
wobei die erinnerungen an meine kindheit schnell verblassten,
wobei die erinnerungen an meine kindheit schnell verblassten,
meine kindheit ist wie ausgelöscht
so halte ich nun das buch in den händen
und puste den staub weg - wie im film -
der wind bläst mir den staub ins gesicht
nicht wie im film, ist ja auch mein leben
staub ist das glitzer in meinem leben
ich streiche über den umschlag und stelle mir vor, ich wäre jung
jung, unschuldig und lebendig
doch die vorstellung macht mich nur noch trauriger
doch die vorstellung macht mich nur noch trauriger
ich schlage das buch auf der ersten seite behutsam auf,
es riecht nach vergangenheit,
und dieser geruch ist grauenhaft,
ich streiche das papier glatt,
es ist kalt und rau,
auf der ersten seite ist ein kleines bild,
ein mädchen und seine familie
glücklich
sorglos
unbeschwert.
ich lasse das buch mit ensetzen fallen,
es war kein märchenbuch,
es war ein album mit meinen kinderfotos,
und jetzt frage ich mich, wo der unterschied liegt.
es riecht nach vergangenheit,
und dieser geruch ist grauenhaft,
ich streiche das papier glatt,
es ist kalt und rau,
auf der ersten seite ist ein kleines bild,
ein mädchen und seine familie
glücklich
sorglos
unbeschwert.
ich lasse das buch mit ensetzen fallen,
es war kein märchenbuch,
es war ein album mit meinen kinderfotos,
und jetzt frage ich mich, wo der unterschied liegt.
