ein bild von zerstörung

ich halte eine locke zwischen zeigefinger und daumen
ziehe sie lang bis sie ganz glatt ist
und lasse seufzend los
das mache ich so oft am tag,
gäbe es ein limit,
hätte ich es fünf mal überschritten.
meine hände umklammern eine tasse
gefüllt bis zum äußersten rand mit heißem wasser
meine hände beginnen allmählich zu schmerzen
und da löst sich finger für finger von dem porzellan
überall auf dem boden gepunktete scherben
und eine farblose dampfende pfütze
um so länger ich dieses bild von zerstörung betrachte,
desto bekannter wird es mir
schließlich greife ich nach den scherben
vereinzelt auf dem boden gepunktete scherben
und eine rote dampfende pfütze
mal wieder was selbstgemaltes

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